Worauf sollte ich beim Kauf einer Sonnenbrille achten?
Eine Sonnenbrille ist weit mehr als nur ein Modeaccessoire: Sie schützt die Augen vor schädlicher UV-Strahlung, erhöht den Sehkomfort und kann langfristig Augenerkrankungen vorbeugen. Doch bei der großen Auswahl fällt es oft schwer zu erkennen, welche Modelle wirklich gut sind. Die folgenden Punkte helfen dir, beim Kauf einer Sonnenbrille die richtige Wahl zu treffen.
1. UV-Schutz: Das wichtigste Kriterium
Der UV-Schutz ist der entscheidende Faktor beim Kauf einer Sonnenbrille. Achte unbedingt auf folgende Hinweise:
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100 % UV-Schutz bzw. UV400: Dieser Schutz blockiert alle UV-Strahlen bis 400 Nanometer.
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Prüfsiegel wie CE-Kennzeichnung: Sie zeigt an, dass die Brille den EU-Sicherheitsstandards entspricht. (Achtung: Das CE-Zeichen kann leicht gefälscht werden – daher lieber auf vertrauenswürdige Händler achten.)
Fehlt der UV-Schutz, können die Augen trotz dunkler Gläser stärker geschädigt werden, da sich die Pupillen weiten und dadurch mehr UV-Strahlung ins Auge gelangt.
2. Tönungsstufen: Wie dunkel müssen die Gläser sein?
Die Tönung sagt nichts über den UV-Schutz aus, beeinflusst aber, wie viel sichtbares Licht durch die Gläser dringt. Die Kategorien reichen von 0 bis 4:
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Kategorie 0: Sehr leicht getönt – modisches Accessoire, kaum Schutz.
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Kategorie 1: Leichte Tönung – für bedeckte Tage geeignet.
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Kategorie 2: Mittlere Tönung – ideal für den Alltag.
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Kategorie 3: Dunkle Tönung – perfekt für Strand und Berge im Sommer.
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Kategorie 4: Sehr dunkel – für extreme Lichtverhältnisse (Gletscher), nicht für Straßenverkehr zugelassen.
3. Polarisierte Gläser: Mehr Komfort bei Reflexionen
Polarisationsfilter reduzieren störende Reflexionen auf Wasser, Schnee oder Glasflächen. Sie sind besonders geeignet für:
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Autofahrer
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Wassersportler
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Urlaub am Meer
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Menschen mit lichtempfindlichen Augen
4. Material und Qualität der Gläser
Je nach Alltag und Einsatzort können unterschiedliche Materialien sinnvoll sein:
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Kunststoffgläser (Polycarbonat): Sehr leicht und bruchsicher – gut für Sport.
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Mineralgläser: Kratzfest, aber schwerer und bruchempfindlicher.
Achte auch darauf, dass die Gläser frei von Schlieren und Verzerrungen sind.
5. Passform und Komfort
Eine Sonnenbrille sollte gut sitzen, ohne zu drücken oder zu rutschen. Wichtig ist:
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Die Brille darf keine Druckstellen an Nase oder Ohren verursachen.
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Sie sollte dein Sichtfeld nicht einschränken.
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Seitlicher Lichteinfall sollte möglichst minimiert werden (z.B. durch gebogene Fassungen).
6. Schutz im Straßenverkehr
Wenn du die Brille beim Autofahren nutzen willst:
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Nicht Kategorie 4 – zu dunkel für den Straßenverkehr.
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Polarisierte Gläser können die Sicht auf LCD-Displays (z.B. Armaturen) verändern.
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Achte auf klare, nicht zu stark getönte Farben (braun, grau, grün).
7. Design und persönlicher Stil
Auch wenn Funktionalität entscheidend ist, soll die Sonnenbrille dir gefallen und zu deinem Gesicht passen. Beliebte Formen sind:
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Aviator (Pilotbrille)
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Wayfarer
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Runde Modelle
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Sportbrillen
8. Preis und Qualität: Lohnt sich eine teure Sonnenbrille?
Teure Marken bieten oft:
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bessere Verarbeitung
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langlebige Materialien
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hochwertigere Gläser
Aber: Eine günstige Sonnenbrille kann genauso guten UV-Schutz bieten – hier zählt die Qualitätsprüfung, nicht der Markenname.
Fazit
Beim Kauf einer Sonnenbrille solltest du vor allem auf UV-Schutz, Tönungsstufe, Glasqualität, Passform und Einsatzgebiet achten. Eine gut ausgewählte Sonnenbrille schützt nicht nur die Augen, sondern erhöht auch den Komfort im Alltag und sorgt dafür, dass du stilvoll und sicher unterwegs bist.